Naturschutz

Im Gemeindegebiet Eching finden sich sehr viele wertvolle und seltene Pflanzen - und Tierarten die in unterschiedlichen Schutzgebietskategorien geschützt werden.

Schutzgebiete

Natura 2000

Die Fauna-Flora-Habitat- oder FFH-Richtlinie (FFH-Gebiete) bildet zusammen mit der Vogelschutz-Richtlinie (SPA-Gebiete) das europäische Naturschutzprojekt "NATURA 2000", das Arten und Lebensräume innerhalb der EU in einem länderübergreifenden Biotopverbundnetz schützen und damit die biologische Vielfalt dauerhaft erhalten soll.

Auf Echinger Flur sind die Garchinger Heide, das Mallertshofer Holz und die Echinger Lohe im Schutzgebiet Natura 2000.

Naturschutzgebiet "Garchinger Heide"

Auf der 26ha großen Garchinger Heide im Südosten von Eching finden sich noch zahlreiche Pflanzen, die ein Relikt aus der Eiszeit sind, wie z. B. Küchenschelle, Adonisröschen, Stängelloser Enzian.

Auch lebt dort, neben vielen anderen Insekten, eine endemische Käferart, der Eremit, die bisher nur auf der Garchinger Heide gesichtet wurde und hier die Eiszeit überdauert haben muss.

Naturschutzgebiet "Echinger Lohe"

Die Echinger Lohe erstreckt sich über eine Fläche von 24ha und steht seit 1951 unter Naturschutz.

Sie war Teil eines breiten Lohwaldgürtels zwischen Heidegebiet und der zu Füßen der Tertiärhügel liegenden Mooslandschaft. Bis auf geringe Reste am Lohhofer Bahnhof, zwei kleine Wäldchen nördlich der Bahn und die Bäume an der Hubergasse wurde dieser gerodet. Nur die Echinger Lohe blieb völlig verschont, weil sie in staatlichem Besitz stand.

Naturschutzgebiet "Mallertshofer Holz mit Heiden"

Im Jahr 1995 wurde im Bereich des ehemaligen Standortübungsplatzes das landschaftsgeschichtlich bedeutsame Naturschutzgebiet "Mallertshofer Holz mit Heiden" ausgewiesen. In dem 620 ha großen Areal im Süden von Eching sind naturnahe Reste der Heidelandschaft erhalten geblieben Hier finden sich vielfältige Tier- und Pflanzengesellschaften, darunter auch gefährdete und rückläufige Arten.

Des Weiteren befinden sich auch Teile der großen Landschaftsschutzgebiete „Freisinger Moos und Echinger Gfild“, „Tertiärer Hügelrand von Maisteig bis Freising“ sowie „Isartal“ auf Echinger Flur.

Auch diese sollen die Besonderheiten der jeweiligen Landschaft schützen und erhalten sowie als „Puffer“ die Naturschutzgebiete vor negativen Einflüssen schützen.

Landschaftsschutzgebiet "Tertiärer Hügelrand"

Der weitgehend mit naturnahen Hangwaldbeständen mit Quellaustritten bestandene Steilabfall des Hügellandes zum Moos mit den eingestreuten alten dörflichen Siedlungen ist das markanteste, weithin sichtbare Landschaftselement im Gemeindegebiet und steht seit 2009 im insgesamt 445 ha großen Landschaftsschutzgebiet „Tertiärer Hügelrand von Maisteig bis Freising“ unter Schutz.

Landschaftsschutzgebiet "Freisinger Moos und Echinger Gfild"

Zweck des seit 1994 bestehenden Landschaftsschutzgebietes „Freisinger Moos und Echinger Gfild“  mit insgesamt 5700 ha ist es insbesondere die (ehemaligen) Niedermoorflächen mit ihren Pfeifengrasstreuwiesen, Feuchtwiesen, sonstigen Wiesen, Rohrichten , Quellbächen, Gebüschen, Erlenbruchwäldern und Waldinseln, die Restbestände des Lohwaldgürtels sowie die der Münchner Heide, mit ihrem artenreichen Mager- und Trockenrasen als Lebensräume einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt zu sichern und zu entwickeln sowie das Vorfeld der Naturschutzgebiete „Garchinger Heide“ und „Echinger Lohe“ vor negativen Einflüssen zu schützen.

Landschaftsschutzgebiet "Isartal"

Im LSG Isartal wird seit 1986 insbesondere der Flusslauf der Isar samt Seitenbächen, Altwassern, Feuchtflächen, Auenbereichen und Quellaustritten geschützt. Auf Echinger Flur befinden sich wertvolle Brennenstandorte, d.h. kleinsträumige Magerrasen mit ihren seltenen Pflanzen, die ein gefährdetes Relikt der der alten Flussdynamik darstellen.

Informationen rund um das Thema Naturschutz

Streuobstwiesen

1 Streuobstwiese am Lohweg
2 Musikschule
3 Obstwiese Hochbrücker Weg
4 Obstbäume am Klosterweg
5 Obstbäume Anne-Frank-Straße
6 Streuobstwiese Hollerner See
7 Obstbäume im Goethepark
8 Streuobstwiese Mühlenweg, Dietersheim
9 Streuobstwiese Fuchsberg, Günzenhausen

Biodiversität

Im Rahmen von NATÜRLICH BAYERN werden 30 Projekte von den bayerischen Landschaftspflegeverbänden durchgeführt.

Hier finden Sie einen Überblick über die laufenden Aktivitäten:
www.natuerlichbayern.de

Gewässerrandstreifen

Die Gewässer wurden vor Ort individuell begutachtet und anhand einheitlicher Kriterien eingestuft. Das ist wichtig, da die Pflicht zur Anlage von Gewässerrandstreifen bereits heute besteht. Alle betroffenen Landwirtinnen und Landwirte müssen an eindeutig erkennbaren natürlichen Gewässern einen Gewässerrandstreifen einhalten. Dort ist dann die Nutzung für den Acker- und Gartenbau verboten.

Das Ergebnis zeigt, dass an rund 72 % der Gewässer bzw. 910 km Fließgewässer ein Gewässerrandstreifen notwendig ist. Der positive Beitrag für den Gewässerschutz wird deutlich, wenn man sich die Länge bildlich vorstellt. Die Fahrtstrecke von München nach Rom beträgt ebenfalls etwa 900 km.

Weitere Informationen finde Sie auf den Seiten des Wasserwirtschaftsamtes:
Infos zu Gewässerrandstreifen
Flyer "Gewässerrandstreifen in Bayern"
Pressemitteilung